baubüro in situ

Projekte

Quartierzentrum Union
Basel
2025

Thema:Modulation
Grösse:m
Nutzung:Gastro
Status:abgeschlossen
Auftragsart:Direktauftrag
Fläche:975 m2
Bauherrschaft:Christoph-Merian Stiftung
Projekt-Team:Noémie Bretz
Paul Rössler
Daniela Locci
Denkstatt Sàrl: Jan Nemeth

Fotos: Martin Zeller

Das Kultur- und Begegnungszentrum Union an der Klybeckstrasse in Basel wird seit mehr als 20 Jahren vom Verein Union betrieben und im Frühling 2025 mit neuem Konzept wiedereröffnet. Für die Christoph-Merian Stiftung - CMS war das wichtigste Entscheidungskriterium, dass das Quartierzentrum wieder eine zentrale Rolle im lokalen Leben im Klybeckquartier einnehmen soll und von aussen wieder sichtbar wird.

Eine erste Studienphase in enger Zusammenarbeit mit der Denkstatt sàrl betrachtete nicht nur die Architektur, sondern auch die weitere Nutzung. In einer intensiven, konstruktiven Auseinandersetzung mit der CMS, den Nutzenden, Denkstatt und dem baubüro in situ konnten Lösungen erarbeitet werden, die die Zukunft des Unions nachhaltig positiv beeinflussen.

Neu gestaltet sich das ehemalige Restaurant als einladendes, helles und zur Strasse hin offenes Quartierbistro – und bildet einen lebendigen Treffpunkt für alle. Gleichzeitig mit der Lancierung des Bistros wurden die Büroräumlichkeiten des Quartierzentrums ins Erdgeschoss des Gebäudes verlegt, um für die Bewohnenden noch besser zugänglich zu sein. Die bestehenden sanitären Anlagen wurden erneuert und entsprechen nun den aktuellen Anforderungen an die Barrierefreiheit.

Der Künstler Kerim Seiler gestaltete das neuen Quartierbistros in Zusammenarbeit mit der Quartierbevölkerung aus Elemente und Materialien, die sich in der Beleuchtung und in der Gestaltung der raumtrennenden Vorhänge zeigen.

Parallel dazu steht der grosse Saal vorübergehend der GGG-Bibliothek Bläsiring als Zwischennutzung für ein Jahr zur Verfügung, während deren Räumlichkeiten renoviert werden. Für die Bibliotheksnutzung fügte baubüro in situ eine zusätzliche Ebene ein, die die komplette Infrastruktur wie die IT, Strom und Licht der GGG transportiert und gleichzeitig eine räumliche horizontale Gliederung schafft.

Das Projekt folgt konsequent der Vision des baubüros in situ, das Pragmatismus, Ressourcenschonung und eine einfache und nachhaltige Bauweise vertritt. Besonderes Augenmerk lag auf der Wiederverwendung: Wo immer möglich, wurden bestehende Materialien und Elemente wiederverwendet.

Möbel, die bereits im Restaurant eingebaut waren, wurden modifiziert und an anderer Stelle wieder eingebaut. Die Theke wurde 1:1 transformiert, die Küche erhalten und an die neue Nutzung angepasst. Die Beleuchtung wurde komplett wiederverwendet und Möbel, die seit Jahren auf dem Dachboden lagerten, erhielten ein zweites Leben in den Räumen des neugestalteten Quartierzentrums.

Quartierzentrum Union