baubüro in situ

Projekte

Impact Hub
Basel
2019

Thema:Adaption
Grösse:m
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Fläche:2500 m2
Bauherrschaft:Christoph-Merian Stiftung
Projekt-Team:Manuel Dreier, Arbenita Gashi, Marianthi Konstantinidou, Paul Rössler, Innenraumgestaltung: BravoRicky

Auf der Suche nach einem eigenen Haus wurde der Verein ImpactHUB Basel als Teil einer weltweit agierenden Organisation auf dem Dreispitzareal in Basel fündig und konnte von der Christoph-Merian-Stiftung das ehemalige Rechenzentrum an der Münchensteinerstrasse 274a für ihre neuen Räumlichkeiten anmieten.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung mitzutragen und helfen diese Ziele zu erreichen. Definierte Ziele sind unter anderem Re-Use, Recycling, Upcycling, sowie nicht mehr gebrauchte Dinge wiederzuverwenden.
Dabei unterstützt IHBasel nicht nur die Idee einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Lebens- und Bauweise, sondern kümmert sich auch um die Sichtbarmachung dieser Ziele, um das Thema präsent, greifbar und erlebbar zu machen.
Neben dem grossen Memberbereich mit Büroarbeitsplätzen als coworking space im 1. und 2. Stock mit 1000 m2, wurde ein Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen erstellt.
Der Veranstaltungsraum und das Café im Erdgeschoss sind öffentlich zugänglich. Das zero waste Café mit einer grosszügigen überdachten Buvette im Erdgeschoss rundet das Projekt ab. Seit Oktober 2019 bewirtschaftet der Verein 1‘850m2 auf 3 Geschossen.
Im Untergeschoss stehen noch zusätzliche 400 m2 Lagerfläche zur Verfügung.
Da die Nutzungsdauer des Hauses begrenzt ist, wurde besonders darauf geachtet, dass Bauteile und Einbauten wiederverwendbar und demontierbar sind. In einem weiteren Schritt wurden die Veränderung und die Brüche am Haus sichtbar und erlebbar gemacht, daher wurden Betonschnitte, Wandabbrüche oder alte Bodenbeläge in ihrer Rauheit belassen.
Parallel mit den Innenarchitekten Bravo-Ricky wurden gebrauchte Bauteile, Möbel, Küchen, Böden, Fenster und viele weitere für den Umbau notwendigen Stücke gesucht und gefunden. Bewusst wurde Vorhandenes belassen und Altes aus anderen Orten ausgebaut um es am neuen Ort wieder einzubauen.
Wir haben neue nicht mehr benötigte Fenster, eine gebrauchte Stahltreppe, eine gebrauchte Gastroküche, ein ganzes Restaurant mit Theke und Mobiliar, ein gebrauchter Holzboden, komplette Arbeitszimmer, Lampen, Tische, Stühle, demontierte Fassaden-
verkleidungen und viel mehr Gebrauchtes gefunden.
Damit diese gebrauchten Elemente nicht ein zufällig zusammengewürfeltes Sammelsurium ergeben, wurden die Teile sorgfältig ausgewählt, überarbeitet, angepasst und auf Kombinierbarkeit geprüft, bevor sie am neuen Ort eingebaut wurden.
Falls gebrauchte Bauteile nicht verwendbar waren, oder keine entsprechenden Bauteile gefunden werden konnten, wurden Bauteile und Möbel neu gekauft und verbaut, jedoch vorher geprüft ob sie, zu einem späteren Zeitpunkt wiederverwendet werden können, oder beim Auszug einfach wieder zu demontieren und mitzunehmen sind.
So wurden neue Brandschutztüren bewusst als Blendrahmen eingebaut, oder der WC-Block mit einer Komplettlösung von Kompotoi ausgestattet.
Beides kann einfach demontiert und an einem anderen Ort wieder eingebaut werden.
Alle technischen Einrichtungen wurden geprüft und revidiert und auf die neuen Anforderungen angepasst. Selbstverständlich wurden auch hier die neuesten energetischen Kriterien als Massstab angewendet.