baubüro in situ

Projekte

Temporäre Wohnsiedlung Dreispitz
Basel
2017

Thema:Modulation
Grösse:l
Status:gebaut
Fläche:4700 m2
Bauherrschaft:Kanton Basel-Stadt
Projekt-Team:Pascal Angehrn, Paul Rössler

Zwischen den Bahngeleisen im Südwesten und den Familiengärten im Nordosten liegt das Areal der Wohnsiedlung am Dreispitz. Die Siedlung wurde als dreigliedriger Kamm mit zwei Innenhöfen konzipiert welcher über einen Laubengang erschlossen ist. Die zentrale, dreigeschossige Halle dient als überdeckte Begegnungszone.
In den fünf Gebäuden befinden sich insgesamt 42 Wohnungen. Diese sind nach einem einfachen, modularen Prinzip konzipiert. Zwei Module ergeben eine Dreizimmerwohnung, drei Module eine Fünfzimmerwohnung. Sämtliche Nasszellen und Küchenzeilen sind gleich. Die Wohnungen sind behindertengerecht ausgelegt und können bei Bedarf mit den entsprechenden Einrichtungen ausgerüstet werden. Diese Typisierung erlaubt eine schnelle und kosteneffiziente Herstellung der Gebäude. Die fünf Wohngebäude der Siedlung bestehen aus insgesamt 123 Modulen in Holzbauweise. Der Ausbau erfolgte zum grossen Teil bereits im Werk durch die KIFA AG.
Einfache, solide Materialien kamen zum Einsatz. Die Bodenbeläge sind in Linoleum, die Wände in gestrichenen Gipsfaserplatten und die Decken in lasierten Holzplatten ausgeführt. Die Fensterrahmen sind aus Holz. Die Fassadenbekleidung besteht aus Wellblech. Bei den begrünten Laubengängen wurden Bodenelemente in Holzbauweise eingehängt. Auf diese sind Holzroste in Thermokiefer als Gehbelag verlegt. Der bestehende Werkstattschuppen der BVB wurde aufgrund der befristeten Nutzung minimal saniert und umgebaut. In ihm sind neu die Haustechnikzentrale, die gemeinsam genutzte Waschküche, die Velounterstände und die Lagerräume untergebracht. Die zentrale Holzschnitzelheizung und die Solarpaneele auf dem Dach für Warmwasser versorgen von dort aus die ganze Siedlung.
Die Umgebungsgestaltung folgt dem Prinzip des einfachen, wohnlichen und robusten Standards. Die Zugangswege sind asphaltiert und der innere Bereich der Höfe als Rasenflächen angelegt, ergänzt durch Bäume und Pflanzentröge. Die beiden Innenhöfe stehen zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung.
Die Bauzeit von sechs Monaten konnte nur dank der Produktion der Module im Werk und den Vorbereitungsarbeiten vor Ort eingehalten werden.

Architektur, Konzept: Baubüro in situ, Basel / Zürich
Ausführung: Architekturbüro Guetg Lorenzo, Basel