baubüro in situ

Projekte

Käferholzstrasse
Basel
2016

Thema:Adaption
Grösse:m
Nutzung:Wohnen
Status:gebaut
Fläche:266 m2
Bauherrschaft:Privat
Projekt-Team:Edith Nafzger, Salome Lustenberger

Das Mittelhaus einer Reihenhausgruppe von 5 Häusern sollte gartenseitig erweitert werden. Anhand von Vorstudien hat man die massgeblich baurechtlichen Rahmenbedingungen (maximale Bruttogeschossfläche und zulässiges Zonenprofil) eruiert. Auf der ganzen Parzellenbreite konnte im EG ein Anbau von 4.5m, sowie im OG von 2.9m Tiefe angebaut werden.
Von Beginn an wurde die Nachbarschaft in die Projektierung einbezogen, da mit dem Anbau die Gleichartigkeit der Häuserzeilen sich veränderte. Mit einem abgeschrägten Anbau (EG und OG in Gegenrichtung), wollten wir das Massive der Kuben optisch verringern und den Innenraum spannender gestalten. Die Nachbarn hätten die Idee aufnehmen können um die Gleichartigkeit der Gebäudegruppe neu zu interpretieren, bzw. wieder zu erhalten.

Der Schwerpunkt der Umgestaltung des REFH lag im Erdgeschoss, der Wohnraum wurde um den Anbau erweitert, die bestehende Küche zum Wohnraum geöffnet und vergrössert. Die bestehenden Naturstein-Wandplatten waren unsere Planungsvorgabe für die neue Kochinsel. Der Eingangsbereich wurde vergrössert und mit dem Glasabschluss entstand ein Sichtbezug zum Essraum. Die Bauherrschaft hatte Glaskunst-Stehlen die hier aufgestellt werden sollten.

Im Obergeschoss war die bestehende Dusche zu klein und das Zimmer zur Strasse hin durfte nicht wesentlich verkleinert werden. Die bodenebene Dusche, mit Glasabschluss und der Waschtisch auf Mass, lässt den Raum grösser erscheinen als er ist. Mit dem Anbau konnte das gartenseitige Zimmer vergrössert werden und auf dem auskragenden EG-Anbau entstand eine begrünte Terrasse.

Im Untergeschoss entstand gartenseitig ein unbeheizter Hobbyraum. Wir haben den Anbau einseitig um einen Meter von der Parzellengrenze zurückgenommen. Ansonsten hätten wir wegen den Grabarbeiten, die Terrasse des Nachbarn komplett erneuern müssen und der Zugang zum Garten wäre blockiert gewesen. Die Kanalisation, Sanitärleitungen, Elektro und die Heizung wurden komplett saniert.

Für die Warmwasser-Aufbereitung hat man eine PV-Anlage auf dem Anbau installiert.

Die Beheizung im Anbau erfolgt mit Wandheizungen, damit die grosszügigen Fensterfronten nicht mit Radiatoren verstellt werden. An den Flügelmauern wurden Heizungsrohre verlegt, analog einer Bodenheizung und mit Lehmputz überdeckt.

Der Nachbar im Haus Nr. 8 hat mit uns die Aushub- und Betonarbeiten geplant und ausgeführt. Dadurch konnte die Baustelleninstallation geteilt werden und es war für beide Parteien kostengünstiger. Dies wirkte sich auch positiv auf die beengten Verhältnisse aus, sie konnten so besser bewältigt werden.