baubüro in situ

Projekte

Schwarzwaldallee
Basel
2013

Thema:Adaption
Grösse:l
Nutzung:Wohnen
Status:gebaut
Bauherrschaft:Swiss Finance & Property AG
Projekt-Team:Edith Nafzger, Salome Lustenberger, Eric Honegger

Das repräsentative Wohn- und Geschäftshaus Ecke Schwarzwaldallee 171/ Riehenstrasse 183 wurde 1906 erbaut. Hinter den prägnanten Fassaden verbargen sich qualitativ hochwertige Wohnungen sowie Gewerbe- und Ladenräume. Jahrzehntelang wurde das Gebäude jedoch stark vernachlässigt. 2011 kaufte Swiss Finance & Property AG die Liegenschaft. Gemeinsam mit der Bauherrschaft wurde das Sanierungskonzept ausgearbeitet. Berücksichtigt werden mussten dabei die Auflagen der Denkmalpflege, die Lage ausserhalb des Stadtkerns, die Lärmbelastung durch den Verkehr und die knappen oder gar fehlenden Aussenräume. Der finanzielle Rahmen wurde eng gesteckt, die Wohnungen sollten im mittleren Preissegment vermietet werden. Bewusst wurde darauf verzichtet, den grosszügigen Estrich auszubauen, Maisonette Wohnungen ohne Lift im 5. Stock sind kaum gefragt. Die Grundrisse der Wohnungen in den Obergeschossen wurden nur geringfügig verändert, der Lüftungsschacht jedoch zu Gunsten von grösseren Sanitärbereichen aufgelöst. Küchen und Bäder sowie die gesamten Installationen wurden komplett erneuert. Im
4. Obergeschoss entstanden aus den zehn Mansardenzimmern zwei neue Wohnungen mit hofseitig schönen Terrassen. Sechs grosse Balkone sowie kleine «Raucherbalkone» werten die übrigen Wohnungen auf. Eine sorgfältige Renovation hatte oberste Priorität. Bestehende Böden, das Holzwerk und die profilierten Gipserarbeiten wurden repariert, geputzt, geschliffen oder gestrichen. Die alten Heizkörper prägen weiterhin die Atmosphäre der Räume. Die Wohnungseingänge wurden den Brandschutzauflagen entsprechend aufgedoppelt oder neu interpretiert. Die praktisch intakten Treppenhäuser, Stuckaturen, Geländer, Stein- oder Holztreppen wurden erhalten. Die hohen grosszügigen Räume im Erdgeschoss waren grösstenteils noch ursprünglichen Charakters. Neue unpassende Elemente wie die veränderte Deckenverkleidung wurden rückgebaut. Glücklicherweise konnte ein Mieter gefunden werden, der die speziellen Räume und das ursprüngliche Ambiente suchte. Für das Auktionshaus war die Raumaufteilung ideal. Die ehemalige Küche und die Toiletten-Anlage wurden erneuert und ein fugenloser Zementboden gegossen. Das gut erhaltene Brusttäfer wurde aufgefrischt oder erneuert, die ursprünglichen Eisenrolladen und die Fenster instand gestellt. Das Dach und die Spenglerarbeiten blieben bestehen und mussten nur geringfügig repariert werden. Die Fassade wurde gewaschen, der Natursteinsockel restauriert und die Fenster komplett erneuert. Das stattliche Haus kommt nun innen wie aussen wieder in0 seiner ganzen Pracht zur Geltung.