baubüro in situ

Projekte

Wohnheim Flughafenstrasse
Basel
2013

Thema:Adaption
Grösse:l
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Bauherrschaft:Verein Foyers Basel
Projekt-Team:Eric Honegger, Jasmin Hüni, Rosmarie Schwarz, Ria Saxer

Die vom Architekten Huldrich Baumgartner 1948/49 erbaute Liegenschaft wurde als Fabrikations- und Lagerhaus der Firma Werthenmann + Cie, einem Hersteller von Laborglaswaren, erbaut und später von der Fahnenfabrik Tschudin übernommen. Nachdem diese die Produktion eingestellt hatte, wurde das Gebäude während einigen Jahren teils zu Wohnzwecken teils gewerblich genutzt. Der Verein ‚FoyersBasel’ konnte diese Liegenschaft 2010 erwerben, um dort eine offene Abteilung mit total 10 Plätzen für weibliche Jugendliche zu realisieren. Eine ideale Lösung, da die Liegenschaft in Bezug auf den Platzbedarf als auch mit der flexiblen Raumstruktur und dem grosszügigen Aussenraum alle gewünschten Voraussetzungen erfüllte. Geringfügige räumliche Anpassungen im Untergeschoss bieten nun Platz für das Atelier, den Werk- und den Bewegungsraum sowie alle nötigen Nebenräume. Die Sichtwände wurden belassen und gestrichen, die ganze Leitungsführung ist sichtbar und in den Schulräumen wurde neu ein Hochkantparkettboden eingesetzt. Die Räume waren bereits beheizt, die Heizkörper wurden jedoch teilweise ausgetauscht. Die alte Oelheizung wurde durch einen Fernwärmeanschluss ersetzt, der alte Warenlift in einen grosszügigen Personenlift umgestaltet. Der frühere Bürobereich wird weiterhin als solcher genutzt, auch hier waren nur geringfügige Anpassungen nötig. Im Ostflügel wurden Trennwände entfernt, um so einen grosszügigen Ess- und Wohnbereich schaffen zu können. Die Küche, mit einer Schiebetüre abgetrennt, erhielt einen neuen Ausgang in den Garten. Im Inneren wurden alle Oberflächen erneuert, Vliestapete oder Schlämmputz an den Wänden, Eichenparkett am Boden. Der bestehende Hintereingang wurde neu als rollstuhlgängiger Eingang umgestaltet, hier wurde neu auch eine Behinderten Toilette realisiert. Im 1. Obergeschoss, das komplett von allen bestehenden Strukturen befreit wurde, befinden sich nun die Schlafräume und die dazu notwendigen Nass- und Nebenräume. Hier wurde, mit Ausnahme der Heizkörper, alles erneuert. Unterschiedliche Zimmergrössen ergaben sich jedoch durch die Fenstereinteilung. Beim Dachgeschoss wurden die alten Gauben komplett erneuert und die seitlichen Estrichräume ausgebaut. Hier konnte durch den Einbau von Dachflächenfenstern nun Raum für das Schulzimmer sowie ein grosses Sitzungzimmer geschaffen werden. Auch die weiteren Räume werden für die Jugendlichen oder die Mitarbeitenden genutzt. Das gesamte Dach sowie die Kniewände wurden optimal gedämmt, auch die neuen Fenster in allen Geschossen verbessern den Wärmehaushalt. Durch die hellen und hohen Räume im ganzen Gebäude konnte eine luftige und freundliche Atmosphäre geschaffen werden, die durch sparsam eingesetzte Farbakzente bereichert wird. Der Parkplatz wurde zugunsten von einem Sportplatz massiv verkleinert. Auf der Ostseite entstand ein geschützter Sitzplatz. Beeren, Kräuterstauden sowie weitere Nutzpflanzen prägen den Grünbereich. Es besteht die Möglichkeit, später einen Pflanzgarten anzulegen. Zwei neue Tore und ein umlaufender Metallzaun schliessen den Aussenbereich ab.