baubüro in situ

Projekte

Unternehmen Mitte
Basel
1999

Thema:Transformation
Grösse:l
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Projekt-Team:Eric Honegger, Barbara Buser

Der ehemalige Hauptsitz der schweizerischen Volksbank wurde zu einem offenen Raum für künstlerische Umtriebe mitten in der Stadt. Ein Ort entstand, an dem ein neuer Umgang mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Fragestellungen entwickelt und erprobt wurde. Diesen Motiven folgte auch die Transformation des Gebäudes: Entwurf, Planung und Ausführung liefen parallel und wurden als kreativer Prozess mit vielen Beteiligten verstanden. Die vor Ort demontierten Bauteile setzten wir so weit wie möglich wieder ein. Indem wir zunächst besonders die diversen in den letzten Jahren hinzugefügten Ergänzungen entfernten, bauten wir das Gebäude auf seine anfängliche Struktur zurück. Unter Schichten von Bodenbelägen und Unterlagsböden kamen wunderschöne intakte Platten- und Parkettböden hervor. Neben dem grossen Kaffeehaus in der ehemaligen Schalterhalle richteten wir im Erdgeschoss in Anlehnung an die Raucher- und Nichtraucherabteile der Eisenbahn die zwei Cafés fumare und non fumare ein. Ohne intensive Eingriffe in die Bausubstanz entstand ein attraktiver Treffpunkt mit einem Angebot an guter und schneller Verpflegung. Für die freie Gemeinschaftsbank BCL, die zunächst im zweiten Stock einzog, organisierten wir Schalterbereich, Büros und Sitzungszimmer. Für das damals neugegründete Literaturhaus kreierten wir im 3. OG einen teilbaren Lesesaal, ein Foyer und Büros. Auch eine Wohnung für Atelieraufenthalte entstand. Im Laufe der Jahre kamen und gingen andere Nutzerinnen, womit sich die Räume weiter wandelten. Der Bau wird nie «fertig» sein, der dynamische Prozess geht immer weiter. Durch schrittweise technische und organisatorische Massnahmen reduzierten wir den Energieverbrauch. Die Verwendung von massiven, ökologisch unbedenklichen Materialien erhöht die Lebensdauer der Einbauten.